Schwierige Zeiten

Die Gerichte werden sich daher sicherlich genau überlegen, wie sie entscheiden.

BildSüdafrika wird derzeit von einer Goldminen-Krise geschüttelt. Nur die Besten werden am wenigsten Schaden nehmen.

Staub und Asbest – auch bei uns wird das Dämmmaterial immer noch aus Gebäuden unter höchster Sicherheitsstufe entfernt. Grund: Die feinen Fasern können sich in die Lungenwand bohren und Krebs verursachen. Zehntausende sind so schon weltweit erkrankt. In Südafrika arbeiteten vor allem in früheren Jahren ebenfalls Zehntausende in den tiefen Goldminen und waren viel Staub, teilweise auch mit Asbest, ausgesetzt. Staublungen-Geschädigte gibt es nun schon Tausende und Einige klagen seit längerem.

Doch nun gibt es einen extremen Einschnitt: Einige Hundert Arbeiter haben Anglo American verklagt. Und ihre Anwälte streben eine Sammelklage gegen den südafrikanischen Bergbaukonzern an.

Schätzungen nach dürfte es 300.000 ehemalige Bergleute geben, die an Staublunge leiden. Können die Anwälte weitreichende Entschädigungen erreichen, dann kann dies insgesamt leicht in die Hunderten von Millionen Euro gehen. Damit steht eine ganze Branche in Südafrika auf der Kippe. Die Gerichte werden sich daher sicherlich genau überlegen, wie sie entscheiden. Voraussichtlich wird es ohnehin zu einem Vergleich kommen.

Denn die Bergbauindustrie Südafrikas darf nicht untergehen. Zu wichtig ist sie für das Land. Sollten daher die Aktienkurse von Unternehmen wie Sibanye Gold – http://rohstoff-tv.net/c/mid,3074,Firmenpraesentationen/?v=296428 – zwischenzeitlich unter Druck geraten, könnte dies für risikobereite Investoren eine gute Gelegenheit sein spekulative Positionen aufzubauen. Immer hin besitzt Sibanye einen Börsenwert von umgerechnet gut drei Milliarden Euro. Auf der jüngsten Unternehmenspräsentation und Betriebsbesichtigung Ende Juli zeigte sich wieder, dass Sibanye bezüglich Produktion und Goldvorräten zu den 10 besten Goldproduzenten der Welt gehört. CEO Neal Froneman kann stolz auf eine Aktionärsrendite (Kurssteigerung und Dividende) seit Börsennotierung von über 400 Prozent sein.

Auf der anderen Seite der Grenze, in Simbabwe, fördert Caledonia Mining – http://www.js-research.de/de/berichte/ansicht/news/detail/News/caledonia-mining-im-2-quartal-mit-deutlicher-umsatz-und-gewinnsteigerung/ -. Das Unternehmen hat 51 Prozent an seinem Blanket-Goldminenprojekt an Investoren aus Simbabwe sowie regionale Interessengruppen abgegeben und besitzt somit die vollste Unterstützung im Land. 2016 dürfte Caledonia rund 50.000 Unzen Gold fördern, bis 2021 werden 80.000 Unzen angepeilt. Eine Dividendenzahlung ist seit vielen Quartalen ohnehin Usus. Bei einem weiter steigenden Goldpreis dürften daher immer mehr internationale Investoren auf die Vorbild-Goldmine aus Simbabwe aufmerksam werden.

Dieser Bericht wurde von unserer Kollegin Ingrid Heinritzi verfasst, den wir nur als zusätzliche Information zur Verfügung stellen.

Viele Grüße

Ihr

Jörg Schulte

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